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Wir kämpfen weiter gegen Dioxin

Gestern war Neujahrsempfang von Langenau und Enkenstein / Bezug genommen auf den aktuellen Skandal

Schopfheim-Langenau (ma). Die Ortsteile Langenau und Enkenstein wollen auch 2011 entschieden gegen die Ablagerung dioxinverseuchter Erde auf der Deponie Scheinberg kämpfen - gerade vor dem Hintergrund des aktuellen Dioxinskandals belasteter Lebensmittel.

Dies machten Ortsvorsteherin Elke Würger (Langenau) und Ortsvorsteher Klaus Brutschin (Enkenstein) gestern beim Neujahrsempfang deutlich.

Beide dankten auch ausdrücklich dem Verein Zukunft Deponie Scheinberg für das Engagement. Wir kämpfen gegen die endgültige Ablagerung der dioxinverseuchten Erde auf der Deponie, unterstrich Klaus Brutschin, der wie seine Kollegin Elke Würger die zahlreichen Aktivitäten der Ortsteile im vergangenen Jahr für dieses Ziel Revue passieren ließ und noch einmal die Verbitterung und Enttäuschung der Bürger gegenüber dem Landkreis zum Ausdruck brachte.

Suttgart 21 habe gezeigt, dass Widerstand auch gegen bereits gefasste Beschlüsse erfolgreich sein könne, so Brutschin, der sich bei Diana Ewert vom Deponie-Verein mit seinem Präsent für das Engagement bedankte.

Elke Würger kritisierte ebenfalls die Fehlentscheidung des Landkreises und bemängelte, dass die Laster mit der Erde auch ohne Abdeckung unterwegs seien, was nicht kontrolliert werde. Auch die toten Forellen im Rötenbach im vergangenen Jahr zum Zeitpunkt der Reinigung der Sickerwasseranlage auf der Deponie erwähnte Elke Würger. Nach wie vor sei unklar, ob es einen Zusammenhang gebe.

Zahlreiche Bürger waren der Einladung zum gemeinsamen Neujahrsempfang in der Langenauer Halle gefolgt, zum elften Mal waren schon die Enkensteiner dabei. Beide Ortsvorsteher erinnerten an weitere Themen, mit denen sich die Ortschaftsräte im vergangenen Jahr beschäftigten. Elke Würger nannte das geplante Bildungshaus, in dem Zwei- bis Zehnjährige unter einem Dach spielen und lernen (ein super Konzept), und die nun abgeschlossene Gestaltung des Friedhofsvorplatzes. Auch die Verschönerung des Löwenzahnstadions und die energetische Sanierung von Schule und Halle waren Themen.

Um eine schnellere Internetverbindung in Langenau zu erhalten, hätten 70 Bürger auf einer Unterschriftenliste unterzeichnet, die bereits ans Rathaus der Stadt gegangen sei. Auch 2011 würden die Themen Bildungshaus, Standort für den BOS-Funkmast und die Bebauung Loh-Nord den Ortschaftsrat beschäftigen.

Ortsvorsteher Klaus Brutschin, dessen Großmutter am Tag des Neujahrsempfangs 102 Jahre alt wurde, ging auf die gute Verbundenheit der Ortsteile Enkenstein und Langenau ein. Er erwähnte die Ortsbegehung im vergangenen Jahr und dankte der Spielplatzinitiative für den Einsatz sowie den preisgekrönten Organisatoren des Kaffeechränzlis und dem Förderverein Enkenstein. Der Dank galt besonders Eugen Bernbach, unter dessen Regie bei all den Veranstaltungen insgesamt 32 000 Euro zusammengekommen waren, von denen Anschaffungen für den Maibergsaal gemacht werden konnten.

Die Wünsche Enkensteins (Fortführung des Radwegs, Verbindungsweg nach Wieslet) sind indes identisch mit denen der vergangenen 15 Jahre. Beide Ortsvorsteher dankten allen, die sich für das Gemeinwesen eingesetzt hatten, und beim Gemeinderat für die Fortführung der Investitionspauschale.

MT -Nachricht vom 10.01.2011


Das Thema Dioxin ist in aller Munde

Gemeinsamer Neujahrsempfang von Langenau und Enkenstein in der Langenauer Festhalle / Ortsvorsteher kritisieren Kreis.

SCHOPFHEIM. Dioxin, Deponie und Danksagungen: Ziemlich vertraut ist den Langenauern und Enkensteinern die Themensetzung beim gemeinsamen Neujahrsempfang der beiden Nachbarorte. Selbst die politischen Wünsche, die Enkensteins Ortsvorsteher Klaus Brutschin und seine Langenauer Kollegin Elke Würger in Richtung Schopfheimer Rathaus schickten, hatten die meisten Besucher am Sonntag in der Langenauer Fethalle sicher schon einmal gehört.

Und doch ist es immer wieder schön, das neue Jahr mit Rück- und Ausblicken einzuläuten, die die Perspektive der Orte widerspiegeln, denen der Kreis mit der Deponie Scheinberg eine gewaltige Verantwortung vor die Nase gesetzt hat. Bei Wein und Brezeln gab es in Langenau so manch fröhliches Wiedersehen zum Auftakt des neuen Jahres. Gastgeberin Elke Würger fand in ihrer Begrüßungsrede, dass Langenau im vergangenen Jahr mit der Neugestaltung des Friedhofsvorplatzes ("toll geworden"), der Eröffnung des Damwildgeheges beim Fernsehturm, den erneuerten Fenstern in Schule und Halle, trotz Finanzkrise doch auch voran gekommen sei. Nicht zuletzt den engagierten Bürgern sei es zu verdanken, dass in der langen Au nach wie vor etwas geht, so die Ortsvorsteherin. Für die fleißigsten ihrer Mitbürger hatte Würger wieder jeweils eine kleine Anerkennung mit gebracht. Einige Hoffnungen setze man im Ort in die anstehende gemeinsame Unterbringung von Kindergarten und Grundschule, so Würger. Die Idee eines "Bildungshauses" sei vor dem Hintergrund des demografischen Wandels "schon ein tolles Konzept". Sorgen bereitete den Langenauern dagegen nach wie vor die Kreismülldeponie. Die Ortsvorsteherin erinnerte in diesem Zusammenhang an die im Juni 2010 – kurz nach der Säuberung der Sickerwasseranlage auf dem Scheinberg – im Rötenbach entdeckten toten Forellen. Ein Zusammenhang liege nahe, sei aber nie bewiesen worden.


Ebenfalls den Blick in Richtung Scheinberg richtete Enkensteins Ortsvorsteher Klaus Brutschin bei seinem Rückblick auf 2010. Dies nicht zuletzt aus aktuellem Anlass: Das Thema Dioxin sei schließlich dieser Tage geradezu buchstäblich "in aller Munde". Die Ereignisse rund um "Stuttgart 21" hätten ihm gezeigt, dass im Kampf gegen die Dioxintransporte auf die Deponie Scheinberg das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Zumindest habe er die Hoffnung auf Verbesserungen noch nicht aufgegeben. Ausgesprochen ärgerlich, so Brutschin, sei es, wie der Kreis 2010 das Thema Monodeponie in Rheinfelden stillschweigend beerdigt habe. Brutschin erklärte, dass man gemeinsam mit dem Deponieverein weiterhin scharf kontrollieren werde, dass in Scheinberg keine Dioxinerde mit Werten über 1000 Nanogramm eingelagert wird.

Humorvolle Seitenhiebe für Schopfheims Bürgermeister Christof Nitz hatte Brutschin in seine Rede eingeflochten. Der Burgi habe in seinem Wahlkampf einums andere Mal erklärt "Wir geben Gas", meinte Brutschin. "Na gut, dann versuchen wir es doch mal", frotzelte der Enkensteiner. Aus der Gemeindekasse wünschten sich seine Bürger nämlich die Finanzierung einiger inzwischen ziemlich alter Wünsche, wie etwa den Bau eines Verbindungswegs nach Wieslet.

Schopfheims Rathauschef nahm die Sticheleien gelassen. Dass in den vergangenen Jahren so mancher Wunsch in den Teilorten liegen blieb, sei den hohen Investitionen für den Hochwasserschutz geschuldet, erklärte Nitz. Und aus Stuttgart 21 habe er eine etwas andere Lektion gezogen als sein Vorredner. Es sei, so Nitz, durchaus "zweischneidig", wenn Bürgerprotest dazu führe, "dass notwendige Dinge nicht mehr umgesetzt werden können". Es müsse aber in der Politik stärker als bisher darum gehen, die Menschen rechtzeitig über Pläne und ihre Auswirkungen zu informieren. Beim Kreis gebe es da noch Defizite, wie der Umgang mit dem Thema "Monodeponie in Warmbach zeige. Dass diese im Lauf des Jahres 2010 ohne Beschluss einfach wieder von der Tagesordnung des Kreistages verschwand, könne er nicht nachvollziehen.


10. Januar 2011

Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung.

von: Robert Bergmann

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